Mein Sohn Sebastian ist jetzt 4 und wir haben vor etwa eineinhalb Jahren mit der Reittherapie auf Empfehlung unserer Therapeutin begonnen. Sebastian ist durch einen Gendefekt, sowohl körperlich als auch geistig behindert.
Er bewegt sich zur Zeit durch Popo rutschen und robben vorwärts und verständigt sich durch lachen, raunzen/weinen und führen der Hände(meist meiner) seine Entwicklung macht Fortschritte aber eben sehr viel langsamer als üblich. Sebastian hat Probleme seinen Muskeltonus zu kontrollieren und kann kaum Gefahren einschätzen. Ziel der Reittherapie war seine Hüfte beweglicher machen und ihm hier Stabilität zu geben.
Bereits bei der ersten Stunde war klar, dass wir eine Therapie gefunden haben, die nicht nur ihren Zweck erfüllt sondern auch Spaß macht!!! Ich sitze mit Sebastian gemeinsam am Pferd und er fühlte sich von Beginn an sichtlich wohl. Da seine Aufmerksamkeitsspanne eher gering ist, ist es nicht immer einfach ihn bei Laune zu halten, am liebsten hält er einen Führstrick, er will wohl zumindest dem Gefühl nach „die Zügel in der Hand halten“.
Nach einigen Wochen hat unsere Physiotherapeutin eine Veränderung in der Hüfte festgestellt, er lernte in diesem Jahr, in den Vierfüsserstand zu kommen, fängt teilweise an zu krabbeln, kann sich aufrichten und mit anhalten stehen! Und das wichtigste er hat Riesenspass, freut sich schon, wenn wir aus dem Auto
aussteigen und seit wir traben, hört er garnicht mehr auf zu lachen, nur Schritt gehen war meinem furchtlosen Zwerg wohl zu langweilig 😉