„Wenn du die Dinge immer so machst, wie du sie immer gemacht hast, wirst du immer das bekommen, was du schon immer bekommen hast. Es macht auch keinen Sinn, die gleichen Dinge öfter oder mit größerer Intensität zu machen. Wenn du etwas anderes haben willst, mach es anders!“ – mit diesem Zitat von Paul Watzlawick hat mich Hannes noch vor wenigen Wochen herausgefordert, unterstützt. Seine Stimme klingt in meinen Ohren, als wäre es gestern gewesen, die Kraft und Wärme seiner Worte liegt in mir.
Ich sitze hier, und möchte diesen leeren Raum mit passenden Worten füllen. Einen Nachruf verfassen für einen ganz besonderen Menschen – dessen endgültigen Abschied ich noch lange nicht erfasst habe.
Möchte Worte finden für all die Liebe, Wärme, Begleitung, für die Bedeutung, die Hannes für mich hatte.
Hannes, der Mann meiner Mutter, war nicht mein leiblicher Vater, und doch mein Papa. Er war mit all seiner Liebe und Kraft an meiner Seite, hat mich geprägt und mit zu der gemacht, die ich heute bin. So bedeutend war sein da-sein, so warm und lebensbejahend sein Rat, den er nie aufgedrängt – aber immer angeboten – hat. Oft war er streng in seiner Kritik, aber nie ungerecht und immer positiv. Herausfordernd, sich weiter zu entwickeln. Unvorstellbar kompetent in seinem schier unerschöpflichen Wissen. Ein ganzes Universum MENSCH.
Ein Familienmensch, voll Liebe und Wärme. Lebensbejahend und kritisch, neugierig und weltoffen. In sich ruhend, voll warmem Witz und wertvollem Rat.
Hannes ist stark verknüpft mit der Gründung des Vereins, dem Aufbau des Hofes – als Mentor und Wegbegleiter, als starke Schulter – und mit strahlenden Augen und hochgekrempelten Ärmeln auf der Baustelle, immer zur Hand wenn ich meine Visionen in die Tat umsetzen wollte. Er war mit das Fundament, der Mentor, der mich von Anfang an bestärkt hat, diesen Weg zu gehen, zu hinterfragen, zu suchen. Immer weiter zu wachsen. Er hat an mich geglaubt, ist hinter mir gestanden wie ein Universum. Stark und unerschütterlich. Bedingungslos in seinem Glauben an mich.
Klar war seine Botschaft immer – Gegebenheiten nicht nur deshalb zu akzeptieren, weil sie schon immer so waren. Aber anzunehmen, was nicht geändert werden kann. Nicht zu hadern, sondern immer weiter zu gehen, und vorwärts zu blicken. So weit und lange, bis man das erreicht habe, was wichtig ist, was Herzensangelegenheit, Berufung ist.
Eine starke, fordernde Botschaft – die er selbst so kompromisslos vorgelebt hat. Bis zum letzten Augenblick.
Seine Worte hallen in mir wieder, prallen vom Herz zum Kopf und wieder zurück… es tut so weh, ist unerträglich zu verstehen.
Leise ist er gegangen, riesengroß und voll Liebe sind die Fußabdrücke, die er hinterlassen hat – in unserem Herzen und im Leben unserer Familie
Danke, für Alles. Wir lieben dich. Für immer und ewig. Deine Stephanie
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