Wie hat es sich angefühlt, das erste Mal ein Pferd über den Rücken zu reiten?
Hallo! Ich heiße Luise und reite seit April 2016 bei der Stephi :) Seit August 2017 bin ich die Mitreiterin von Julep und ich helfe bei der Ausbildung vom Gretchen, einem kleinen Kerry Bog Youngster. Durch die Dressurstunden bei Stephi konnte ich mit Julep richtig durchstarten und ich lerne jede Stunde so viel dazu! Aber jetzt zu dem eigentlichen Thema!
Im Dressur-Unterricht hört man oft „Schau, dass er seinen Rücken aufmacht!“, doch was bedeutet das eigentlich? Über den Rücken reiten bedeutet, dass das Pferd seinen Rücken aufwölbt, dass es gut mit der Hinterhand unter seinen Schwerpunkt tritt, dass es seinen Widerrist anhebt und dass der Rücken schwingt. Das ist wichtig, damit der Pferderücken entlastet wird und nur so kann ein Pferd „gesund laufen“.
Bis ich erkennen konnte, ob mein Pferd seinen Rücken aufmacht, hat es ganz schön lange gedauert. Doch mit Julep, meinem Mitreitpferd, habe ich zum Glück einen wunderbaren Lehrmeister! Er schenkt mir nichts, und gibt mir genau zu spüren, ob das was ich da oben tue ihm gut tut und uns weiterbringt. Von ihm bekomme ich ein sehr genaues Feedback und ich werde immer erinnert, gut auf ihn zu achten.
Irgendwann hat es dann „Klick!“ gemacht! Plötzlich hat das ganze Pferd unter mir wortwörtlich zu schwingen begonnen und die Lektionen haben plötzlich viel fließender funktioniert. Auch das Aussitzen geht dann um einiges leichter, da man sich durch die deutliche Schwingung des Pferderückens viel besser an die Bewegung anpassen kann und selbst zum Mitschwingen im Becken animiert wird.
Vor allem in den Schrittpausen nach der Arbeitsphase spüre ich es auch jetzt noch am besten, das Pony schreitet mit großen Schritten, der Kopf schwingt locker im Takt mit und ich kann voll auf seine Bewegungen eingehen.
Ich finde Julep wirkt immer viel zufriedener und sobald er seinen Rücken aufmacht, ist er viel lockerer, das Dressurreiten kann richtig beginnen. Denn ohne diesen nötigen Schwung, sind alle Lektionen irgendwie stockend und es fällt viel schwerer, aktiv mit dem Pferd zusammenarbeiten. Wenn Julep den Rücken aufmacht, ist das ein richtiges WOW-Gefühl, ich habe das Gefühl, mit meinem Pferd zu verschmelzen, alles gelingt uns „wie von selbst“.
R, Luise, 15
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